frapp.antville.org
frappieren swV. 'in Erstaunen versetzen, befremden', sondersprachl. Im 18. Jh. entlehnt aus frz. frapper (wörtlich: 'schlagen'), aus frk. *hrapon 'raufen, raffen', zu ahd. *raffon (dass.). Die Bedeutungsentwicklung hin zu 'entfremden' wohl auf Basis des Überraschungseffektes eines plötzlichen Schlages (vgl. ne. striking).

Sonntagsprogramm, Abteilung Kulinarik

Versuche mich an einer Terrine au poivre vert. Erstbegehung des Terrains Terrine!

[kellers,  17:30 · referenzieren ·  ]



Sonntagsprogramm, Abteilung Genuss

Am nachmittag im T-Shirt (und mit einer Flasche Beck's) auf dem Balkon wärmende Sonnenstrahlen genossen. Belohnung nach s.u.

[kellers,  17:24 · referenzieren ·  ]



Sonntagsprogramm, Abteilung Sport

Heute bei frühlingshaften 15 Grad zum ersten Mal in diesem Jahr wieder Joggen gewesen. Traurig, wie quälend das alles wieder anfängt. Hinterher mit gutem Gefühl der Hausarbeit zugewendet: Putzen, Wischen, Waschen.

[kellers,  17:22 · referenzieren ·  ]



Philosophieren und Pinot Grigio

Einen außergewöhnlich anregenden, interessanten Abend mit H****** und B*******, meinen Ex-Schwiegereltern in spe verbracht. Vielleicht auch aufgrund der intensiven Beimischung leckeren Pinot Grigios ist der Themenkanon nicht mehr rekonstruierbar. Zu den Bestandteilen gehörten H******s Idee, ein Buch über die Maßlosigkeit zu verfassen, mein Anspruch, dass dieses dann in Willi Fleckhausscher Umschlaggestaltung als Suhrkamp Taschenbuch erscheinen müsse, am besten in lindgrün, um seinen Platz direkt neben Jürgen Habermas' Neuer Unübersichtlichkeit zu finden (ja, ich sortiere Bücher chromologisch). Gestreift wurde die Darmstädter Ausstellung Lebensreform über Entwicklungen zur vorletzten Jahrhundertwende wie Freikörperkultur, Wandervogel oder dem Germanischen Götterglauben(?), um nach weiterem Mäandern entlang der literarischen Qualitäten eines Andreas Maier mit seinem Wäldchestag und Wolfgang Hildesheimers Legenden letztendlich bei der gemeinsamen Klage anzulangen, dass das Themenangebot von einer überwältigenden Vielfalt ist und dass bei einem "gewissen" intellektuellen Anspruch dieses Angebot zu einer Bürde wird, da die Beschränkung auf wesentliches kaum steuerbar ist (wobei keiner von uns das Missen eines Kanons bedauert), desweiteren Filter fehlen, die einen vor den tagtäglichen medialen Zumutungen bewahren. Man bedenke die thematische Gleichschaltung von ARD, ZDF, SAT1 und wahrscheinlich weiteren zur Prinzen-Hochzeit in Amsterdam am gestrigen Vormittag. Unsere kleine Stippvisite bei den abendlichen Heute-Nachrichten war auch von einer Oranje-Einfärbung, die zwar gut zum neuen Design des ZDF passt, aber doch nicht für Minuten an den Anfang der Tagesnachrichten zur Prime Time.

Schulterklopfend versicherten wir uns nach der vierten (oder fünften) Flasche unserer Intellektualität und Wortmächtigkeit, trugen unseren Anachronismus mit Fassung und träumten selig vom Bildungsbürgertum und dem studium generale.

Gepflegte Selbstverliebtheit auf hohem Niveau — zumindest der Alkoholpegel!

[kellers,  16:53 · referenzieren ·  ]



Pfundsache

Schönes früh-am-Morgen-und-noch-keinen-Kaffee-gehabt Gedicht — auf sächsisch. Leider es jetzt gefunden. Für morgen merken! [via schockwellenreiter]

[kellers,  19:50 · referenzieren ·  ]



Typologie

Und wieder was zum Thema Selbsterfahrung, wie schon an dieser und jener Stelle vermerkt. An dieser Stelle ist aber für mich Schluss: Bin zwar 'ne Type (deutsch), aber kein Type (englisch)! [via gig:antville]

[kellers,  09:38 · referenzieren ·  ]



Sprüche klopfen = Worte metze(l)n

Jaja, die Gute Alte Zeit [via nothing but the truth]

Unverständliche Großvatersprüche über das Leben im letzten Jahrhundert: Junge, ich hatte schon ein Handy, als es noch völlig uncool war, sowas zu haben! Du hast ja keine Ahnung, was wir damals im Kalten Krieg durchgemacht haben... Datex-J - ja, das waren noch Zeiten! Ich habe Ronald Reagan noch selbst im Fernsehen gesehen. Es gab Zeiten, da waren die Menschen so arm, daß sie sich nur einen Computer pro Haushalt leisten konnten. Als der Benzinpreis über eine Mark stieg, waren wir alle auf der Straße. Zum Tanken. Was soll das heißen: "Was ist eine Mark?" Zu meiner Zeit waren CDs noch schwarz und drehten sich mit 33 Umdrehungen pro Minute. Mir haben damals 2400 baud völlig gereicht. Nein, Helmut Kohl hat die Bundesrepublik nicht erfunden. Kind, Deine Großmutter und ich, wir haben noch ganz altmodisch im Standesamt geheiratet. Geheiratet, verstehst Du? (Und sie werden uns mit großen Augen ansehen, den Kopf kaum merklich schüttelnd: Nimm ihn nicht ernst, er weiß nicht mehr, wovon er redet.)

[kellers,  09:22 · referenzieren ·  ]



Kopf und Bauch

Und jetzt der schwierige Versuch über die eigenen Kopfinhalte: Toleranz ja, in Klischees denken nein! D'accord. Aber intolerant gegen Dummmheit und Selbstgerechtigkeit. Bei allem Schwarzärgern bin ich kritischer Optimist in einer abgeklärten Variante. Und das Ganze garniert mit feinstem Witz & Ironie! Ernsthaftigkeit, ohne dass ich mich selbst zu ernst nehme. Wichtig: Ehrlichkeit, auch ein Kopf & Bauch-Thema!

Tja, und dann noch die zentrale Frage: Was suche ich? Jemanden, der mich reizt, anstrengt, fordert & akzeptiert. Kein beweisen müssen, aber ein überraschen können. Jemand Interessiertes & Interessantes! Und umgekehrt! Klingt kompliziert? Ja, ist es wohl auch (und bin ich wohl auch): Subsummierung unter Ecken & Kanten. Und war das jetzt der Versuch über die Bauchinhalte?

Erkennt mich jemand? Oder versteht mich gar besser

[kellers,  18:33 · referenzieren ·  ]



Ambitioniertes Kochen

Gestern hatte ich das kürzlich erwähnte Kochmandat. Sechs Leute, neben den übriggebliebenen Toskana-Trinkern (C*****, H*****, Ch******* und mir) noch B***** und G******* aus H*****s WG. Für alle Neugierigen die Speisefolge:

Feldsalat mit überbackenenm Ziegenkäse Tortelloni mit Spinat- und Steinpilzfüllung mit Salbeibutter Kalbsfilet an Weinsauce mit Pistazienreis

Das für das Hauptgericht zu Rate gezogene Kochbuch verwendet auch die französische Bezeichnung, aber das "an" verbreitet hoffentlich genug Eindruck von Stil & Klasse! Der dafür vorab investierte halbe Urlaubstag (insgesamt für Einkauf, u.a. Kleinmarkthalle, und KG — Betroffenen sagt dieses Kürzel aureichend viel) hat sich gelohnt. Und mal wieder war es ein schöner, angenehmer, entspannter Abend.

[kellers,  22:19 · referenzieren ·  ]



Die Klarheit der Form

Der Kleiderschrank ist vollständig aufgebaut und eingeräumt. Freue mich schon auf das Zu-Bett-gehen.

[kellers,  21:52 · referenzieren ·  ]



Homo Faber

Am gestrigen Sonntag das handwerkliche Wagnis eines Kleiderschrankaufbaus gut überstanden. Dank an Ch*******! Noch stehen und liegen Einlegeböden, Kleiderstangen und Beschläge wild herum. Projekt des heutigen Abends. Der Schrank als ordnungsstiftendes Element. Danach noch ca. einen Kubikmeter an Altpapier entsorgen. Mal sehen, was die Altpapiercontainer hergeben ;-)

[kellers,  10:23 · referenzieren ·  ]



Immersion versus privater Umweltverschmutzung

Das Einräumen noch auf den heutigen Abend verschoben, um mit Ch******* als Private Guide die Ausstellung cybernarium days in der Darmstädter Centralstation zu goutieren. Höchstes Interesse gewann dabei das Wort Immersion, die Integration, das Eintauchen des realen Lebens in simulierte Realitäten, deren gegenseitige Überlagerung im Sinne transparenter Folien. Bedenkenswert (neutrale Feststellung), dass Kinder nach Aussage Ch*******s Kinder am leichtesten mit der Verschränkung von RL (=Real Life) und VR (=Virtual Reality) klarkommen.

Erklärt vielleicht, warum in meinem Alter die Externalisierung des Privatlebens in Form dieses Tagebuchs schon schwerer fällt, durch Bedenken belasteter ist. Ich hänge wohl noch stark einer Vorstellung eines raumgebundenen Lebens an, die sich mit Raumlosigkeit einer Web-Publikation nicht in Einklang bringen lässt. Außer im Sinne eines ubiquitären Wissens- und Gedankenspeichers. Meine Vorbehalte decken sich dann aber wieder auf's charmanteste mit meiner Abneigung gegen juveniles, pubertäres, infantiles Versenden von SMS-Nachrichten, a.k.a. "simsen".

Und das ist gerade kein Eintauchen, keine erkenntniserweiternde Verschränkung von Real und Irreal, sondern die mutwillige Aufhebung der Privatheit, der räumlichen Integrität. Umweltverschmutzung. Und zwar Verschmutzung meiner privaten Umwelt durch fremdes Privates. Sorry B***, aber dass Du Deine Vorräte an Vecchia Cantina aktuell plättest, interessiert nicht wirklich. Und die damit evozierten Erinnerungen an eine gemeinsame Woche in der Toskana (uh, immer diese Klischees) sind durch nachträgliche Entwicklungen auch nicht ungetrübt: Dich zu verstehen, fällt mir schwer, was mich aber nicht beunruhigt, da gleiches selbst für Ch******* gilt. Und dass B*** bzw. der Sinkkasten-Kontext auch C*****s Entscheidung unterstützt oder gar erst möglich gemacht hat: Vielleicht selbstgerecht, vielleicht unfair, vielleicht anderes ausblendend, aber ganz falsch auch nicht.

[kellers,  10:03 · referenzieren ·  ]



Appetit vergangen

Da verbindet man so schöne Dinge Paradiesgarten, Herrgottsacker, Kieselacker, Forster Ungeheuer oder Ruppertsberger Reiterpfad mit Deidesheim, und dann muss man das erfahren. Dass Kanzler a.D. Kohl mit Gattin desöfteren im Deidesheimer Hof gespeist hat, ist ja wohl kein Argument, Hannelore dort ein Denkmal zu errichten. Ich immerhin auch! [via heimchen]

[kellers,  18:44 · referenzieren ·  ]



Sprichwort des Tages

Wieder aus gegebenem Anlass: Man suhlt sich so durch's Leben

[kellers,  19:40 · referenzieren ·  ]


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