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frappieren swV. 'in Erstaunen versetzen, befremden', sondersprachl. Im 18. Jh. entlehnt aus frz. frapper (wörtlich: 'schlagen'), aus frk. *hrapon 'raufen, raffen', zu ahd. *raffon (dass.). Die Bedeutungsentwicklung hin zu 'entfremden' wohl auf Basis des Überraschungseffektes eines plötzlichen Schlages (vgl. ne. striking). | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Völlig daneben Beim browsen durch Amazons Jazz-Kataloge mal wieder über die Suche nach Marc Ribot's Shrek über Uri Caine bei Ornette Coleman gelandet. Und dessen begriffsprägender Meilenstein Free Jazz trägt auf dem Cover Jackson Pollocks White Light. [ Mit intensivem Name-Dopping mal wieder die inhaltliche Kurve gekriegt? Oder leidet der eine oder andere Leser, die eine oder andere Leserin jetzt doch an akutem Schleudertrauma? ] Für alle, die sich dafür erwärmen können: Marc Ribot ist wahrscheinlich am 17.03.2001 im Frankfurter Mousonturm, dann in der Formation Marc Ribot Y Los Cubanos Postizos. Könnte ganz spaßige Veranstaltung werden. Wag ich mal ein nerdisches CU? [kellers, 19:29 · referenzieren · ] Weblogs vs. Journalismus Eingehende Analyse des Sofisten. Soviel Text! Hoffentlich scheitere ich da nicht an der Diskrepanz zwischen Anspruch (Autorenfilm?) und Wirklichkeit. Dass die Zeit oftmals als Beispiel aus dem Journalismus (Hollywood-Produktion) herhalten muss, freut (mich)! Die Alte Dame aus Hamburg vielleicht auch. [kellers, 19:27 · referenzieren · ] Ausstellungseindrücke Nach der gestrigen Schnoddrigkeit ist es jetzt doch noch an der Zeit, die Ausstellung Blut en detail zu würdigen. "Würde" ist dabei aber fast sofort der falsche Ausdruck, geht es doch in vielen Aspekten dieser Ausstellungshälfte in der Schirn vor allem um die unwürdigen, ekligen, missbrauchten Aspekte zum Thema. Den historischen Start macht die russische Zarenfamilie der Romanovs, durch Adelsüblichen Inzest auch blutmäßig degeneriert. Die finale Verseuchung dann durch Einheirat einer Prinzessin von Hessen-Darmstadt. Sie brachte wohl die Bluterkrankheit in die Familie. Die Auslöschung erfolgte dann aber nicht im Zuge eines Survival of the fittest, sondern im Massaker durch die Bolschewisten. Aber auch deutsche Geschichte hat durchaus ekle Bezugspunkte zum Thema Blut (und Boden). Ausgestellt ist auch ein Schaubild zu den Nürnberger Rassegesetzen und den Vorschriften zur Reinhaltung deutschen Blutes. Kulturell interessanter ist dann die bildnerische (Wieder)Geburt blutiger Mythen von Salome bis Dracula. Danach geht's dann gleich in die Abteilung Moderne mit den Herren Nitsch, Herrmann, Bruns, Günter und Toscani, Oliver. Aber auch Frau Abramcovicz weiß um die Erzeugung von Angstgefühlen. Nachgebaut ist das Environment einer Performance, in der sie nackt (gehört sich so) Wein trank, das Kristallglas in der Hand zerdrückte, sich ein Pentagram in den Bauch ritzte und dann so vorbereitet auf einen Eisblock in Kreuzesform unter einen Heizstrahler legte, wo die Wunde anfing zu bluten. P.S.: Das Publikum hat die Vorstellung nach dreißig Minuten abgebrochen! Überraschend, da eher in der Ausstellung "Fett" oder "Filz" erwartet: Stücke von Joseph Beuys. Noch überraschender: Sprachen mich stärker an, als der Mummenschanz eines H. Nitsch oder die Werbeprovokationen eines O. Toscani (ja, der von Bennetton). [kellers, 18:44 · referenzieren · ] Blut-Druck: Kulturwochenende Augen & Ohren gestern Futter gegeben: Zunächst in der Ausstellung Blut in der Schirn gewesen. Versuch der Betrachtung der kulturellen, politischen, technischen und historischen Dimensionen. Die ausgestellten Performances aus den 60er, 70er Jahren stellen dann auch noch eine Herausforderung für den Magen dar. Interessant! Im Anschluss dann im Mousonturm den Ohren einige Druckwellen auf dem Konzert des tschechischen Agon Orchestra zugemutet. Moderne Kompositionen, vom Leiter des Orchesters Martin Smolka, dem Tschechen Petr Kofron, dem (bekannteren) Deutschen Heiner Goebbels und dann den US-Krachern Elliott Sharp und John Zorn! Die letzte Komposition war übrigens am melodischten!? [kellers, 18:35 · referenzieren · ] Mediencheck ... Die heutige, extensive Runde durch die verschiedenen Weblogs lässt eine Affinität von Herr der Ringe und Webloggern vermuten. Aber ich war der Erste! [kellers, 18:18 · referenzieren · ] Tolkieniade Dachte ja eigentlich, mir diesen Blockbuster nach Ankündigung, diese 300 Mio. Dollar durch 3 teure Verfilmung von John Ronald Reuel Tolkiens Der Herr der Ringe nicht anzuschauen. Jetzt ist es dennoch geschehen. Gute Investition, diese zwölf deutsche Mark für drei Stunden Unterhaltung. Aber (ohne ein "Aber" geht's hier einfach nicht), man merkt dem Buch die literarische Vorlage an. Kapitel um Kapital werden — durchaus imposant — farbgewaltig und fantastisch illuminiert und Spülen an Betrachters Auge (welches ab und an Anwandlungen erhöhter Feuchtigkeitsproduktion zeigte) vorbei. Nicht erfolgen soll hier eine eingehende Text vs. Bild-Exegese im Sinne eines "Das fehlte!", eines "Dieses stimmte nicht!". Dazu bin ich, da noch nie ein Buch von Tolkien gelesen (!), wenig qualifiziert. Hinzuweisen ist aber auf die Episodenhaftigkeit, der Rausch, mit der Kulisse um Kulisse, Abenteuer um Abenteuer über die Cinemascope-Leinwand geschoben werden. Für Insider und sonstige Aficionados erschließt sich die Stringenz vielleicht eher, aber gänzlich unbedarft in Mittelerden-Geschichte, -Religion, Mythologie, etc. erhält man einen überwältigenden Bilderreigen, der aber genau so schnell wieder kaleidoskopartig zerfällt. Fazit: Anschauen lohnt, aber die Drittelung des Themas über entsprechend viele Vorweihnachtszeiten muss sich erst noch beweisen. P.S.: Für runde Türen kann ich mich immer noch nicht begeistern. Liegt das daran, dass ich noch nie ein Buch gelesen habe, in dem solche architektonischen Verrücktheiten auftauchen? Selbst Alice in Wonderland scheint mir da rationaler. [kellers, 18:13 · referenzieren · ] Alle Jahre wieder ... Tri orisky Popelku, CSSR/DDR 1973, B/R: Václav Vorlícek, D: Pavel Trávnícek, Libuse Safránková u.a. Um 21:30 Uhr (sic!) im WDR [kellers, 17:59 · referenzieren · ] Zeit und Glotze Die Zeit gelesen (aufgearbeitet?), und da bereits im leichter konsumierbaren Wissen, parallel im Fernsehen irgendwelchen Schrott geschaut. Würde jetzt gerne mitteilen, was ich angesehen habe, aber dass ich mich nicht mehr daran erinnern kann, beweist die Richtigkeit der harschen qualitativen Bewertung. OK, auch zwei oder drei Biere getrunken, aber dabei eher nüchtern geblieben. Nach Ausschlussverfahren kann ich mitteilen, nicht den ersten Teil der Breloerschen Mann-Biografie geschaut zu haben. Hilft aber nicht weiter, da ein Tertium non datur schon zu Zeiten der rein-öffentlich-rechtlicher TV-Versorgung die Wahl zwischen ARD (links), ZDF (rechts) und dem Dritten (kulturell wertvoll) nicht mehr bestand. [kellers, 17:31 · referenzieren · ] Music was my first love ... Wo wir schon bei musikalischen Themen sind: Habe mir heute das neue Live-Album von Sting gekauft. Auch eine ZDF-Übertragung. Die Aufnahme entstand am 9.11. (Wort des Jahres) in der Toskana. Und hier eine starke Kaufempfehlung! Die Interpretation auch bekannter Songs wie "Roxanne" lohnt die Anschaffung allemal! Glück gehabt, dass Sting und Publikum sich trotz des inzwischen symbolträchtigen Datums zur Durchführung des Konzerts durchgerungen haben. Ein Durchringen darf man unterstellen, auch da die erste Hälfte des Konzerts doch getragener, schmerzdurchtränkter wirkt. Im zweiten Teil, stärker geprägt durch die altbekannten Klassiker, werden diese mit einer Sting-untypischen Aggressivität interpretiert, die einem gänzlich neue Hörerfahrungen beschert. Auch hier wieder: Ein Strong Buy. [kellers, 17:27 · referenzieren · ] Gedankenzirkulationen Wortschätze, hier wörtlich zu verstehen als "Worte, die ich schätze": Exzentrik, Verschrobenheit, Gelahrtheit, Ergetzlichkeiten (oder Ergötzlichkeiten), Behuf. Weitere Vorschläge gerne am mich. [kellers, 17:21 · referenzieren · ] Weihnachten Das vollständige Fehlen jeglicher vorweihnachtlicher Stimmung hat mich bisher nicht gestört. Und auch nach gestrigem Abend habe ich keine defizitären Empfindungen. Trotz oder gerade wegen des wunderbaren Konzert gestern im Jazzkeller! Weihnachtlieder jazzig verpackt. Spannend mitanzuhören, wenn durch ein Trio (Christoph Spendel Trio, Piano, Bass und Schlagzeug) Kindheitserinnerungen synkopisch unterpflügt. Und es war alles dabei: "O Tannenbaum", "Stille Nacht, Heilige Nacht", etc. Das volle Brimborium. War mit C***** da. Sie zum ersten Mal in dieser Frankfurter Institution. Und gleich einen ziemlich gelungenen Abend mit witziger-interessanter Live Musik! Das nenn' ich Erfolg! Und dann auch noch einen (Ex-)Nachbarn getroffen. Später (das heißt heute von C*****) erfahren, dass er noch ein unverständliches Interesse an ihrem Garagentüröffner entwickelt hat und partout noch mit in ihre Wohnung wollte. Moderner Minnesang?! Heute morgen dann mal geschaut, ob mein Frankfurter Mit-Weblogger auch dort war. Aber wohl noch zu früh. Der aktuellste Beitrag war der von gestern. Und da war der, den ich "verdächtige", noch im Jazzkeller. Verstoß gegen das Weblog-Gebot "Du sollst neben mir, dem Internet, keine anderen Kommunikationswege nutzen"? [kellers, 01:15 · referenzieren · ] Ich als Kunst If I were a work of art, I would be Piet Mondrian's Composition A. I am rigidly organised and regimented, although my cold and unapproachable exterior hides a clever way of thinking and a rebellious and innovative nature. A lot of people don't understand me, but I can still affect them on an emotional level. Keine Anmaßung, sondern gerade beim Lesen anderer Tagebücher gefunden. Die Einschätzung scheint mir sogar recht passend. In einem leicht anderen Versuch gab's als Ergebnis ein M. C. Escher. [kellers, 00:57 · referenzieren · ] Vortrag Nicht ganz fair, dieser Eintrag, da dieses Tagebuch "offiziell" erst ab dem 5. Dezember geführt wird. Aber dieses soll mich nicht von einem historischen Nachtrag abhalten. Das Konzert von Ezio am Montag Abend im Frankfurter Sinkkasten war ein großer Brüller vor dem HErrn! Mir sagte diese Band (eigentlich nur ein Gitarrenduo, live aber verstärkt um Bassistin und Drummer) vorher nichts. Ein Freund (Hi Ch*******!) hatte mich neugierig gemacht: Und es wurde ein voller Kracher! Schwer vorstellbar — und somit umso schwerer beschreibbar — was sich mit halbakustischen Gitarren so alles veranstalten lässt! Die Beiden haben im Laufe des Abends diverse Saiten zerzupft. Kein Gütesiegel, gewiss! Aber Ausdruck eines energischen Auftritts. Einige der Lieder kamen mir dann auch wieder als bekannt in den Sinn. Aber Achtung: Höllenweiter Unterschied zwischen den Studiokonserven und Liveauftritten. Zum Gelingen des Abends hat sicher auch (neben dem einen oder anderen Bier) die Erzähllust von Ezio beigetragen. Und sein bärbeißiger Kompagnon strotzte so vor Spielfreude. Und dabei bei aller Lautstärke & Vehemenz von einer überzeugenden Virtuosität! Lang lebe das Fuddlertum! [kellers, 23:40 · referenzieren · ] Literarische Zitate:
Und noch'n Zitat:
[kellers, 23:35 · referenzieren · ] |
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