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frappieren swV. 'in Erstaunen versetzen, befremden', sondersprachl. Im 18. Jh. entlehnt aus frz. frapper (wörtlich: 'schlagen'), aus frk. *hrapon 'raufen, raffen', zu ahd. *raffon (dass.). Die Bedeutungsentwicklung hin zu 'entfremden' wohl auf Basis des Überraschungseffektes eines plötzlichen Schlages (vgl. ne. striking).

Donnerstag, 28. Februar 2002


Der Platz, an dem ich schreibe

Neben der Ausstellung der Arbeitsplätze und Schreibtische, fände ich auch eine Beschreibung des Schreibkontextes interessant. Um es gleich konkret zu machen:

Ich sitze mit einem Laptop an einem 120 x 80 cm großem Esstisch, der außer einer Flasche Rotwein (ein portugiesischer Tinto) aktuell aber keine richtigen Lebensmittel trägt. Links von der Tastatur findet sich ein angebrochenes Päckchen Tabak, Van Nelle halbschwarz; zugehörige Blättchen finden sich auf der rechten Seite der Tastatur neben dem Aschenbecher. Wo mein Blick gerade auf genau diesen Gegenstand fällt, erspähe ich auch noch ein Honigglas, welches nach dem heutigen Frühstück nicht zurückgeräumt wurde. Daneben dann noch eine Flasche Mineralwasser. Hinter dem Monitor türmt sich ein erster Bücherstapel von Dostojewskis Idiot, Manuel Castells Die Netzwerkgesellschaft, Sven Regeners Herr Lehmann und Michel Houellebecqs Elementarteilchen. In der rechten äußeren Ecke schiebt sich die aktuelle Zeit über das Titelblatt der gerade neu erschienen Ausgabe des Journal Frankfurt.

Daneben kann, wer sucht, auf dem Tisch noch verschiedene Kommunikations-Apparaturen finden: Zwei Fernbedienungen, für den Fernseher und die Anlage und zwei Telefone, das Handy und das Mobilteil des Festnetzanschlusses.

Rechts von mir direkt am Tisch anschließend kragt der zwei Meter tiefe Tresen in den Raum und verhindert den direkten Blick auf den unteren Bereich der Küchenzeile. Direkt an der Wand eine Sammlung diverser Alkoholika, diverse Whiskys (Single Scotch Malts, für den Eigengenuss: Glenkinchie, Macallan, Lagavulin, Cragganmore) sowie eine Flasche Cognac und eine mit Sherry für's Kochen. Daneben noch ein Bücherstapel (wer kauft die bloß immer?!), zuunterst der Indexband meiner Georg Christoph Lichtenberg-Ausgabe, dann Dornseiffs Der Deutsche Wortschatz nach Sprachgruppen und Wladimir Kaminers Schönhauser Allee. Dann noch ein Ordner mit verschiedenen Texten und Artikeln, die ich immer noch mal lesen wollte und darauf noch zwei Suhrkamp-Taschenbücher (1 x stw und 1 x es). Dieser Stapel wird aufmerksam beäugt von zwei Bananen, die sich den Platz in der Obstschale mit zwei Äpfeln und diversen Pampelmusen teilen. In deren Rücken lauert dann noch ein giftgrüner Pons, Globalwörterbuch deutsch englisch. Am Ende des Tresens finden sich dann die administrativen Hinterlassenschaften der Woche, eine Gehaltabrechnung und eine Arztrechnung. Wiederum auf's lockerste vermengt mit Autoschlüssel, Portemonnaie, Zutrittskarte zum Büro und zur Tiefgarage und dem Korkenzieher.

Insgesamt betrachtet, ausreichend zu tun für die nächsten Tage: Lesen & Trinken!

[kellers,  22:44 · ]

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