frapp.antville.org | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
frappieren swV. 'in Erstaunen versetzen, befremden', sondersprachl. Im 18. Jh. entlehnt aus frz. frapper (wörtlich: 'schlagen'), aus frk. *hrapon 'raufen, raffen', zu ahd. *raffon (dass.). Die Bedeutungsentwicklung hin zu 'entfremden' wohl auf Basis des Überraschungseffektes eines plötzlichen Schlages (vgl. ne. striking). | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Montag, 28. Januar 2002
Immersion versus privater Umweltverschmutzung Das Einräumen noch auf den heutigen Abend verschoben, um mit Ch******* als Private Guide die Ausstellung cybernarium days in der Darmstädter Centralstation zu goutieren. Höchstes Interesse gewann dabei das Wort Immersion, die Integration, das Eintauchen des realen Lebens in simulierte Realitäten, deren gegenseitige Überlagerung im Sinne transparenter Folien. Bedenkenswert (neutrale Feststellung), dass Kinder nach Aussage Ch*******s Kinder am leichtesten mit der Verschränkung von RL (=Real Life) und VR (=Virtual Reality) klarkommen. Erklärt vielleicht, warum in meinem Alter die Externalisierung des Privatlebens in Form dieses Tagebuchs schon schwerer fällt, durch Bedenken belasteter ist. Ich hänge wohl noch stark einer Vorstellung eines raumgebundenen Lebens an, die sich mit Raumlosigkeit einer Web-Publikation nicht in Einklang bringen lässt. Außer im Sinne eines ubiquitären Wissens- und Gedankenspeichers. Meine Vorbehalte decken sich dann aber wieder auf's charmanteste mit meiner Abneigung gegen juveniles, pubertäres, infantiles Versenden von SMS-Nachrichten, a.k.a. "simsen". Und das ist gerade kein Eintauchen, keine erkenntniserweiternde Verschränkung von Real und Irreal, sondern die mutwillige Aufhebung der Privatheit, der räumlichen Integrität. Umweltverschmutzung. Und zwar Verschmutzung meiner privaten Umwelt durch fremdes Privates. Sorry B***, aber dass Du Deine Vorräte an Vecchia Cantina aktuell plättest, interessiert nicht wirklich. Und die damit evozierten Erinnerungen an eine gemeinsame Woche in der Toskana (uh, immer diese Klischees) sind durch nachträgliche Entwicklungen auch nicht ungetrübt: Dich zu verstehen, fällt mir schwer, was mich aber nicht beunruhigt, da gleiches selbst für Ch******* gilt. Und dass B*** bzw. der Sinkkasten-Kontext auch C*****s Entscheidung unterstützt oder gar erst möglich gemacht hat: Vielleicht selbstgerecht, vielleicht unfair, vielleicht anderes ausblendend, aber ganz falsch auch nicht. [kellers, 10:03 · ] |
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