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frappieren swV. 'in Erstaunen versetzen, befremden', sondersprachl. Im 18. Jh. entlehnt aus frz. frapper (wörtlich: 'schlagen'), aus frk. *hrapon 'raufen, raffen', zu ahd. *raffon (dass.). Die Bedeutungsentwicklung hin zu 'entfremden' wohl auf Basis des Überraschungseffektes eines plötzlichen Schlages (vgl. ne. striking). | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Dienstag, 22. Januar 2002
Martin Mosebach ist auch ein Name, den man nicht unbedingt tragen möchte. Aber hinter diesem Namen steckt ein leidlich witziger, antiquiert daherkommender Frankfurter Autor. Die gestrige Lesung von ihm im Schauspiel Frankfurt war jetzt sicher nicht das kulturelle Ereignis des Jahres, aber die gelesenen Szenen aus Der Nebelfürst, seinem letzten, in der Anderen Bibliothek des Eichborn Verlags erschienenen Buch machten Lust auf diese Leseentdeckung. Im nachfolgenden Gespräch mit einem Verantwortlichen des Schauspiels (typische Künstlerkluft: Schwarze Lederhose, derbes Schuhwerk, grober grauer Rollkragenpullover und ein schwarzes Wolljacket; natürlich kurz-rasierte Haare) kam es dann zu so hübschen Sentenzen wie "Athletenstück mit der Bankiersgattin" (aus einem Brief des Original-Protagonisten, in dem es um eine seiner Affären geht); auch "Pubertäre Verdauungsbeschwerden" hofft man doch gleich der Wiederverwendung zuführen zu können. Und über seinen Stil als Dichter und Opernlibrettist: "Jeder erdenkliche Versfuß trippelt, oder latscht durch den Text." War schon nett (und umsonst: abgesehen von dem Glas Gavi di Gavi) [kellers, 10:19 · ] |
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Letzte Meldung: 26.06.12, 16:22
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