frapp.antville.org | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
frappieren swV. 'in Erstaunen versetzen, befremden', sondersprachl. Im 18. Jh. entlehnt aus frz. frapper (wörtlich: 'schlagen'), aus frk. *hrapon 'raufen, raffen', zu ahd. *raffon (dass.). Die Bedeutungsentwicklung hin zu 'entfremden' wohl auf Basis des Überraschungseffektes eines plötzlichen Schlages (vgl. ne. striking). | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Montag, 1. Oktober 2001
Attacke!!!! Was sonst noch vom Tage übrig blieb (naja, ist ja noch nicht so spät ... dennoch): Pendle heute schon den ganzen Tag zwischen den Infoportalen von FTD, FAZ und CNN und versuche die seit gestern Abend kursierende Nachricht eines in 24 Stunden bevorstehenden Angriffs der USA auf Afghanistan zu verifizieren oder zu falsifizieren. Erstaunlich dabei die Inkongruenz der Nachrichten aus UK (Tony Blair soll Angriffe verkünden), und aus der amerikanischen Regierung das genaue Gegenteil. Abgestimmte Verwirrungstaktik? Wichtigmacherei?! In meiner Verwirrung über den Zustand der vernetzten Welt bin ich mir nicht mal sicher, ob ich irgendein Ereignis präferieren würde, da ich mich außerstande sehe, Konsequenzen abzusehen (und da denke ich, bin ich nicht alleine). Inwieweit kann man sich heute überhaupt noch über Nachrichten, aktuelle Entwicklungen austauschen. Die technischen Möglichkeiten zur Kommunikation sind immens angestiegen, gerade auch durch das Internet. Aber wenn wir Kommunikation über den nackten Austausch von Informationen hinaus denken wollen, so stellt sich die Frage, ob die globale Vernetzung nicht auch dazu geführt hat, Kontexte, in denen wir uns gegenseitig verstehen können, zu partikularisieren & zu individualisieren. Die Schnittmenge zweier x-beliebiger Kontexte ist aufgrund der Kommunikations- und Informationsflut stetig am schrumpfen, in vielen Fällen auch wohl schon gleich 0. Man denke sich in unseren Großorganisationen von Familie, Freundeskreis, Nation, Gesellschaft mal den Schnitt über alle Kontexte?! Und das Schweigen wäre gewaltig! Der 11. September 2001 und seine (noch nicht absehbaren) Folgen wirft philosophische Fragen auf, nur wo sind Sinngeber? Antworten? Wo ist der kluge Diskurs. Oder bloggen wir uns alle in einen kollektive Sprachlosigkeit? It's the end of the world as we know it [REM]: Ohne die Lyrics, den Hintergrund (=Kontext) dieses Songs von Michael Stipe zu kennnen, klingt er aktuell doch gar nicht mehr so positiv?! Also: AUF IN DIE KONZERTE UND ABGEFEIERT! [kellers, 19:39 · ] |
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Letzte Meldung: 26.06.12, 16:22
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