frapp.antville.org
frappieren swV. 'in Erstaunen versetzen, befremden', sondersprachl. Im 18. Jh. entlehnt aus frz. frapper (wörtlich: 'schlagen'), aus frk. *hrapon 'raufen, raffen', zu ahd. *raffon (dass.). Die Bedeutungsentwicklung hin zu 'entfremden' wohl auf Basis des Überraschungseffektes eines plötzlichen Schlages (vgl. ne. striking).

Freitag, 28. September 2001


Little Big George W.

Zweieinhalb Wochen nach dem Anschlag auf das WTC und das Pentagon reduziert sich die allgemeine Anspannung wieder langsam. Ich hatte eine kurzentschlossenere Reaktion der USA unter Präsident George W. Bush erwartet. Erleichterung, dass er in seinem Kabinett alter Haudegen doch genug Besonnenheit hat, nicht "zurückzuhauen". Symbolische Aktionen werden die Situation keinstenfalls (gibt's diesen Superlativ?) verbessern.

Stellen wir uns also auf ein Leben in Unsicherheit, zumindest Undurchsichtigkeit ein. Und diese Unsicherheit ist ja nicht erst seit dem 11. September da. Wer ehrlich ist, wird zugeben, dass Themen wie Biotechnologie und Globalisierung auch nicht gerade zu einem wohligen Sicherheitsgefühl beitragen. Wie lange wird es aber dauern, bis wir neben den Risiken auch die Chancen erkennen und diskutieren?

Die diskursive Gesellschaft auf Basis einer liberalen, demokratischen Verfassung? Schon eine Vorstellung, der man ein paar längeren Minuten anhängen kann. In diesen sprachlosen Zeiten!

Und was lese ich gerade: Eine Sammlung aktueller Untersuchungen zu Arno Schmidts Zettel's Traum, herausgegeben von Jörg Drews und Doris Pohlschläger. Dazu sind in dieser Sonderlieferung des Bargfelder Boten in der edition text + kritik Briefwechsel und Interviews zu der Raubkopie von Zettel's Traum 1970 enthalten. Im Rückblick über 30 Jahre wirkt manches doch auch antiquiert. Der moralische Impetus, den sich die Raubkopierer attestieren ist in der Post-Post-Moderne schwer zu begreifen.

Werde nach dieser Lektüre wohl mal wieder stärker in die Thematik Schmidt & Joyce einsteigen. Warum mich dieses Pärchen nicht loslässt? Ein nicht näher zu bestimmendes Erfolgsgefühl, den Ulysses und Zettel's Traum geschafft zu haben. Ohne literaturwissenschaftlichem Anspruch, aber mit einer nicht zu leugnenden Leidenschaft.

Nachtrag: Lese gerade zu meinem letzten Eintrag die Sentenz "kein simpler Grund"? Bodenloser Schwachsinn?! Wie kann es für so ein einschneidendes Ereignis simple Gründe geben? Da lügt sich doch jemand was in die eigene Tasche. ZENSUR ** *** ** ***** **, **** ********** *** ******** ****** *** *** ******** *********** *****. ******** ***** *** ***** ** ***** *********, *** ******* ******** *********** ******* ** ******.

*** ** *** **** ***** *******, ******* ****** ** *************** ******** *** ****** ************ ************** *** *** **********, **** ****** *********** *** ************* ***** ************* ** ******** (******: ************).

*** ***, *** ** ****** ** ****** ***, **** ***** ***** ******, ********** *** ***** **** *** ***** ******** ** ******. Vielleicht später mehr.

[kellers,  19:26 · ]

Dabei seit 8332 Tagen. Letzte Meldung: 26.06.12, 16:22
Status
 · Anmelden
Menü
 · Hier & Heute
 · Rubriken
 · Galerien


Suche
 
Kalender
November 2024
So.Mo.Di.Mi.Do.Fr.Sa.
12
3456789
10111213141516
17181920212223
24252627282930
Mai
Historie
[?]
[ak · 15.05.09, 17:59]
[!]
[ak · 27.04.09, 17:33]
[?]
[ak · 17.04.09, 10:19]
Sonstiges
RSS Feed
Creative Commons Lizenz

Made with Antville