frapp.antville.org
frappieren swV. 'in Erstaunen versetzen, befremden', sondersprachl. Im 18. Jh. entlehnt aus frz. frapper (wörtlich: 'schlagen'), aus frk. *hrapon 'raufen, raffen', zu ahd. *raffon (dass.). Die Bedeutungsentwicklung hin zu 'entfremden' wohl auf Basis des Überraschungseffektes eines plötzlichen Schlages (vgl. ne. striking).
Donnerstag, 27. Juni 2002

Nachtrag: Bloomsday

Vom 5. Juli 1922 im The New Republic eine euphorische bis ablehnende Rezension zu James Joyces Ulysses

And as a result of this enormous scale and this microscopic fidelity the chief characters in Ulysses take on heroic proportions. Each one is a room, a house, a city in which the reader can move around. The inside of each one of them is a novel in itself.

No: surely Mr. Joyce has done ill in attempting to graft burlesque upon realism; he has written some of the most unreadable chapters in the whole history of fiction.--(If it be urged that Joyce's gift for fantasy is attested by the superb drunken scene, I reply that this scene is successful, not because it is reckless nonsense but because it is an accurate record of drunken states of mind. The visions that bemuse Bloom and Dedalus are not like the visions of Alice in Wonderland but merely the repressed fears and desires of these two specific consciousnesses externalized and made visible. What the reader sees is not a new fantastic world with new and more wonderful beings but two perfectly recognizable drunken men in a squalid and dingy brothel no harsh detail of which is allowed to escape by the great realist who describes it.)

[via brain/map]

[kellers,  18:18 · referenzieren ·  ]



The Day After (Der Arschtag)

Gestern ist es also erschienen, "Tod eines Kritikers" von Martin Walser. Und heute wieder eine Nachwelle von entrüsteteten Rezensionen in den Feuilletons, u.a. Jan Philipp Reemtsma in der FAZ. [via perlentaucher]

Mein Interesse vermochte nur noch der Beitrag der FAZ zur Textgenese zu heben. Untersucht werden die Fassungen, die erstens zu Frank Schirrmachers öffentlicher Ablehnung des Vorabdrucks in der FAZ führten, zweitens die daraufhin seitens des Verlags auch per E-Mail versandte Version, die dann im Internet landete sowie drittens die gestrige Druckfassung. Was fehlt ist natürlich viertens die Perl-Fassung von textz.com, auf die Telepolis hinweist.

Die FAZ beschreibt den ersten Entwicklungsschritt als "systematische Verhüllung nationalsozialistischer Institutionen oder Repräsentanten". Von hier zur Druckfassung haben sich dann noch die "OIs" ("doitsche Literatür") in "EUs" verwandelt. Aber auch die Abmilderung von "schauderhafter (...) Ungestalt" in "schauderhafter (...) Gestalt" und einige Streichungen nationalsozialistischer Anspielungen machen das Buch nicht appetitlicher. Diese nur graduellen Verschiebungen verweisen auf das bewusste Kalkül Walsers, Ressentiments zu wecken. Des Autors Spiel mit antisemitischen Klischees ist widerlich, aber kein Versehen.

Ich bin immer noch der Meinung, dass Suhrkamp nach der Phantomdebatte veröffentlichen musste. Lesen muss man das Machwerk nicht. Die Unappetitlichkeit des Buches überdeckt die mangelnde literarische Qualität mit Übelgeruch. Wer's brauch, soll's lesen. Hinweise auf Nebenwirkungen gibt's genug.

Andere Kommentare unter anderem bei hirnverbrannt.

[kellers,  18:08 · referenzieren ·  ]



Für Frankfurt-Freaks

die folgende Seite mit recht getaillierten (Maßstab 1:35.000) Luftbildern von Frankfurt und Umland, zum Beispiel das Zentrum. Alles auch als Städtekarte, hier wieder das Zentrum und Flächennutzungspläne, jetzt mal das Westend.

[kellers,  13:01 · referenzieren ·  ]



Rubrifizierung des Lebens

Mal wieder eine Preziose auf dem Sofa gefunden: Der Hinweis auf die Homepage von Markus Krajewski. Artikel mit so schönen Titeln wie "Käptn Mnemo. Zur hypertextuellen Wissensspeicherung mit elektronischen Zettelkästen" oder ernsthafter "Das erste Bit gelöscht. Ein Nachruf auf Claude E. Shannon", zu finden hier in de:bug; ebenso wie die Rezension von Wladimer Kaminers Russendisko: Burger in Buchform. Und dann noch Zeitgenössisches Dandytum am Beispiel Blixa Bargelds.

[kellers,  12:56 · referenzieren ·  ]



Grimmiger Sprachschatz

Das "Deutsche Wörterbuch von Jacob und Wilhelm Grimm" im Internet. Kolossal! Funktioniert nur bei mir im Büro leider nicht. Arbeitgeber wechseln? [via alex]

[kellers,  08:06 · referenzieren ·  ]



AStA-Sommerfest in Bockenheim

Heute abend AStA-Sommerfest umsonst & draußen u.a. mit Calexico. Empfehlung auch von Alex.

[kellers,  07:55 · referenzieren ·  ]


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