frapp.antville.org | |
frappieren swV. 'in Erstaunen versetzen, befremden', sondersprachl. Im 18. Jh. entlehnt aus frz. frapper (wörtlich: 'schlagen'), aus frk. *hrapon 'raufen, raffen', zu ahd. *raffon (dass.). Die Bedeutungsentwicklung hin zu 'entfremden' wohl auf Basis des Überraschungseffektes eines plötzlichen Schlages (vgl. ne. striking). | |
Samstag, 9. Februar 2002
Anglizismen und die Schwierigkeit ihrer Vermeidung Was ist es eigentlich, was ich hier tue? Unten verwendetes bloggen war nicht ohne Sinn kursiv gesetzt. Mich hier als Sprachschützer zu gerieren, liegt mir fern, aber vielleicht kann mir ja mal jemand Hinweise geben oder Vorschläge machen, wie das Verfassen und Veröffentlichen tagebuchähnlicher Einträge im Internet sich bezeichnen lässt. web-basiertes tagebücheln? Die Verwendung von Web oder Internet ließe ich hierbei ja noch durchgehen. Ohne nachzuschauen, wette ich (fast) darauf, dass beide Begriffe sich inzwischen im Duden finden. Oder online-notieren? online-tagebücheln! [kellers, 21:51 · referenzieren · ] Und wieder alles ganz anders Das für die kommenden Tage angekündigte Aprilwetter hat mich getroffen. Nachdem Ch******* (gute Erholung! Ich brauch Dich morgen ;-) vorher telefonisch den geplanten Kinobesuch (Mortal Transfer von Jean-Jacques Beineix) für sich gestrichen hatte, musste ich just auf dem Wege die Erfahrung heftigsten Regenfalls machen. Nach nur hundert Metern derart durchnässt, dass ich um meinen Tabak zu fürchten begann, kehrte ich um. Ein weiteres Argument ist die Vermutung, diesen Film auch anderntags noch sehen zu können. Seitdem sitze ich hier, blogge ein wenig, erfreue mich an einem einfachen, aber ausdrucksvollem Syrah und Caliban über Setebos ist auch schon ausgelesen. Und wieder die Frage nach der nächsten Lektüre. Rein räumlich-wörtlich betrachtet, ist das nächstliegende die Ausweitung der Kampfzone direkt hier auf meinem Noch- Küchentisch. Zumindest, wenn ich den ebenfalls hier liegenden Pons englisch deutsch außer Betracht lasse. Alternativ liegen am Bett noch Dostojewskis Idiot und die von Rudolf Maresch herausgegebene Sammlung Cyberhypes — Möglichkeiten und Grenzen des Internet. Ganz zu schweigen von der anschwellenden Sammlung an Ausdrucken aus Telepolis. Und nicht zu vergessen: hinter der Obstschale zwinkert mich der Buchrücken von Wladimir Kaminers Schönhauser Allee an. Ist das, was hier droht, Erlesen im Sinne von Ertrinken? [kellers, 21:34 · referenzieren · ] Kochratgeber Ist das jetzt eine besondere Wertschätzung, dass C***** (ehemals Morbus C*****e) mich um Kochrat fragt? Die eigentliche Frage war dazu dann aber doch wieder zu trivial (es ging um einfache Salbeibutter zu Ravioli / Tortelloni). Unser letztes gemeinsames Treffen war übrigens wieder mal ein gemeinsames Essen. Und wieder wurde mir die Existenz eines neuen Namens (A****) zzgl. neuer Liebe vermittelt. Dieses Mal viel "unverbindlicher, gelöster". Drücke ihr ehrlich die Daumen, dass es ihr gut & besser gehen möge. Aber es irritiert (auch in der englischen Bedeutung des irritated, reizt) mich derzeit diese Unruhe, Unstetigkeit. Sieht dieses Energiebündel das Leben wirklich als Wettlauf, bei dem es darum geht, ihr Tempo mitzuhalten? Ich bin auf jeden Fall froh, für mich eine gewisse (innere) Ruhe wiedergefunden zu haben. Dabei ab und an "Decke fällt mir auf den Kopf"-Attacken lassen sich durch geringste Unternehmungen bestens kurieren. Und dann noch lustig zu erfahren, dass mein Eindruck bei dem kürzlich wahrgenommenen Kochmandat, dass B***** durchaus über das normale Maß hinausgehendes Interesse gezeigt habe, durch C***** bestätigt wurde. Geht doch! [kellers, 19:38 · referenzieren · ] Labsal, Lust, Lektüre Ja, und nachdem die aktuelle Zeit auch bereits bis einschließlich Feuilleton "abgearbeitet" ist (ja, ich lese diese Wochenzeitung komplett), stehe ich vor der Entscheidung zwischen Michel Houellebecqs Ausweitung der Kampfzone und Arno Schmidts Caliban über Setebos. Literarische Exzentriker (oder Extremisten?) ihrer jeweiligen Zeit. Heute wird zunächst Arno Schmidt den Vorzug erhalten. Mir ist momentan mehr nach Kopfliteratur, nach aktivem Dechiffrieren. Hintergrund und Motivation ist natürlich auch das literarische Programm der nächsten Woche: Am Dienstag stellt Herr Houellebecq im TAT seinen neuen Roman Plattform vor, Mittwoch, wie bereits berichtet, 12. Arno Schmidt-Tag und am Donnerstag dann mit C***** nach Oberursel zu einer Lesung von Harry Rowohlt. In eigener Sache: Suche noch eine Karte für das TAT am 12.02. [kellers, 15:06 · referenzieren · ] Eins auf die Ohren Nach der wochenendlicher Tour de HL genieße ich ein Wochenende mit wenigen Vorgaben und vielen Dingen, die ich immer mal wieder hören oder lesen wollte: Aktuell traktiert mein CD-Player mich mit John Zorns Kristallnacht: Keine einfache Kost für einen Samstagnachmittag. Auch rein akustisch nicht: Immerhin enthält das Booklet zu dem zweiten Song Never Again den beherzenswerten Hinweis: Caution: Never Again contains frequency extremes at the limit of human hearing & beyond, which may cause nausea, headaches & ringing in the ears. Prolonged or repeated listenings is not advisable as it may result in temporary or permanent ear damage. — The composer. Trotzundalledem eine höchstempfehlenswerte Hörerfahrung im Kontext von Klezmer, Jazz, historischen Tondokumenten, Soundcollage. [kellers, 14:44 · referenzieren · ] |
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